top of page

Das Dreigestirn der Präsenz

  • Autorenbild: Dorothée Frei-Stahl
    Dorothée Frei-Stahl
  • 24. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Über Präsenz und warum sie nie den größten Raum einnimmt.

Das Dreigestirn der Präsenz
Das Dreigestirn der Präsenz

Wenn wir von Präsenz sprechen, so einigen wir uns schnell auf die Ausstrahlung, die bewusst wahrgenommene Gegenwärtigkeit und damit die körperliche, sichtbare Präsenz. Kurz: Auf den Raum, den wir einnehmen. Und wenn wir weiter fragen, ist es oft das Volumen eines Raums, welches wir mit unserer Präsenz füllen. Präsenz als messbarer Füllwert.


In meinem Modell, dem Dreigestirn der Präsenz, ist diese optische Präsenz ein Faktor. Ganz klar. Sie sagt aus, was wir sehen. Beschreibt, den ersten Eindruck, den wir vorrangig über das Gesicht und den Körper bilden, die Körperhaltung und das Outfit. Und je stärker eine Person in dieser Form der Präsenz ist, desto offensiver wird sie wahrgenommen.

Der zweite Faktor meines Präsenzmodells ist ebenfalls augenscheinlich. Es ist die kommunikative Präsenz. Sie beschreibt, was wir sagen und wie wir es sagen und bildet sich über die Stimme, die Körpersprache und die inhaltliche Aussage. Und oft endet Präsenz an dieser Stelle. Sie kürt Größe, Lautstärke, Attraktivität, Dominanz, Eloquenz und oft, aber nicht immer, Geistesreichtum. Damit wäre alles gesagt. Nein. Sage ich.


Präsenz ist ein Dreigestirn. Und der dritte Faktor ist das, was wir zuerst übersehen. Es ist die empathische Präsenz.

Präsenz hat immer auch mit innerer Haltung und Reflexion zu tun. Es ist eben nicht der größte Raum, den wir einnehmen können, sondern das Verständnis darüber, wie viel Raum uns zusteht. Es ist das Beobachten, das Zuhören, das Bedürfnisse erkennen und Wahrnehmen. Es ist das Wohlwollen und die Wertschätzung. Zu wissen, was von uns erwartet und gebraucht wird, macht uns so viel stärker, als andere mit offensiver Präsenz zu überfahren. Dieses Verhalten gibt uns Vorsprung und weckt gleichzeitig Empathie und Sympathie. Und die gibt uns Präsenz. Leise aber stark. Und bevor Sie jetzt sagen: Sich ständig zurückzunehmen, ist nicht nur in diesen Zeiten keine gute Idee, dann bin ich bei Ihnen. Wofür ich spreche, ist Verständnis für Menschen zu erlangen, sie zu sehen, zu lesen und bestenfalls in ihrem eigenen Verständnis zu überraschen. Damit sind Sie um einen wichtigen Schritt voraus.

Sich die Butter vom Brot zu nehmen, erwartet niemand. Und wie man Raum einnimmt, Präsenz zeigt, wenn gefühlt kein Platz mehr übrig ist, das schreibe ich beim nächsten Mal. Vorab: Holen Sie sich zurück, was Ihnen zusteht.

Comments

Couldn’t Load Comments
It looks like there was a technical problem. Try reconnecting or refreshing the page.
bottom of page